Schweres Unwetter sorgt für 47 Einsatzstellen im gesamten OrtsbereichEinsatz 05.07.2018, 17:27 UhrEinsatzstichwort: THL Unwetter Alarmierung: Sirene, FME
Am Donnerstagabend zog ein schweres Unwetter über den Landkreis Forchheim. Besonders die Gemeinden Hausen und Heroldsbach wurden dabei schwer getroffen.
Um 17:27 abends ging der erste Alarm ein. Über Funkmeldeempfänger und Sirene wurden die Einsatzkräfte zum ersten vollgelaufenen Keller alarmiert. Schon vor dem Ausrücken war klar, dass dieser nicht der einzige des Abends sein wird. Im Minutentakt kamen weitere Alarmmeldungen. Alle verfügbaren Kräfte verteilten sich auf die Einsatzfahrzeuge. Um die über das gesamte Gemeindegebiet verteilten Einsatzstellen zu erreichen, wurde auch mit Privat-PKW‘s ausgerückt um zu erkunden und die Mitbürger zu unterstützen. Von der Integrierten Leitstelle in Bamberg wurden die Einsätze per Sammelfax übermittelt, um von der im Feuerwehrhaus inzwischen eingerichteten Einsatzzentrale vor Ort disponiert zu werden. Auch die direkt bei der Feuerwehr Hausen aufgelaufenen Notrufe wurden hier bedient. Ein Durchkommen unter der Notrufnummer 112 war zu diesem Zeitpunkt fast nicht mehr möglich.
Nicht verschont blieben ein lokaler Supermarkt und eine Gaststätte, das Schützenheim und die Kegelbahn. Auch die in der Grundschule übernachtenden Schüler mussten ihr Quartier ändern, da der Keller volllief. Bis zu einem dreiviertel Meter stand das Wasser in unbewohnten, aber auch bewohnten Kellerräumen und sorgte für einen beträchtlichen Schaden. Wege und Straßen waren überschwemmt. Am Sportplatz quoll Wasser aus einem Abwasserschacht. Die Anwohner des Mühlbachs orderten Sandsäcke um ihr Hab und Gut bestmöglich zu schützen. Hier erhielt die Häusener Wehr Unterstützung durch das THW Forchheim und Kirchehrenbach. Die Abarbeitung der aufgelaufenen Einsätze zog sich beinahe bis Mitternacht. Herzlichen Dank an die Kollegen des THW, die uns zum späten Abend mit heißem und leckeren Eintopf versorgt haben. Vergelt’s Gott an die Metzgerei Wagner und EDEDKA Saam für die spontane Versorgung mit Kaffee, Brot und Wurst.
Die Bilanz des Abends: 47 aufgelaufene Einsätze, beinahe 70 Einsatzkräfte von THW und den Feuerwehren Wimmelbach und Hausen, einige nasse Socken und Einsatzkleidung, hunderte Liter gepumptes Wasser, 6 Tonnen Sandsäcke und viel Verständnis seitens der Bevölkerung, wenn es diesmal länger gedauert hat, bis die Feuerwehr vor Ort war.
Wir wünschen allen Betroffenen, eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung ihres entstandenen Schadens.
Auch den ganzen Freitag waren die Mitarbeiter des Bauhofes und eine Mannschaft der Feuerwehr mit Aufräumarbeiten und einigen Einsatzstellen beschäftigt.